ST-ER-NE im Vorfeld
Ein Stadtteilprojekt gegen den schlechten Ruf

Die Stadt Neu-Ulm beteiligt sich an einem Projekt des Bundes, das an besonderen städtischen Brennpunkten durch gezielte Maßnahmen und finanzielle Förderung Entlastung und einen positiven Entwicklungsimpuls setzen will.

Alle machen mit
In einer zweitägigen Klausur haben im Sommer die Oberbürgermeisterin, Angehörige des Stadtrates und der Stadtverwaltung, Schulen, Kirchen, soziale Organisationen, Polizei, Jugendvertreter, Mitglieder bereits im Vorfeld bestehender Initiativen und der NeuU1merWOhn Gemeinschaft sowie der Regierung von Schwaben über die Probleme und Chancen des Neu-Ulmer Stadtteils Wiley-Vorfeld diskutiert.
Die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung erörterten Ziele und Maßnahmen einer weiteren Entwicklung dort. Als vordringliche Aufgaben wurden dabei genannt:

Ein Name mit Programm
Sterne, wer träumt nicht manchmal davon, dass sie vom Himmel fallen. Im Wiley-Vorfeld ist es so weit. Das neue Projekt trägt den Namen ST-ER-NE. Das ist die Abkürzung für: STadtteil - ERneuerungs - NEtzwerk. Netzwerk will sagen: Alle werden beteiligt. Die Veränderungen kommen nicht von "oben" sondern Vorschläge, Anregungen, Mängelanzeigen, und so weiter kommen von den Bürgerinnen und Bürgern. Ebenso werden alle bei der Verwirklichung so weit wie möglich mit eingesetzt. Nicht die Stadt macht etwas für uns, sondern wir machen selbst was wir brauchen und wollen für uns. Die Stadt stellt lediglich die Mittel, die Logistik, die Fachleute zur Verfügung, die zur Durchführung nötig sind.

Treff und Tauschzentrale
Eine wichtige Bedeutung wird ein sogenanntes "Stadtteil-Büro" bekommen. In etwas verkümmerter Form gibt es das schon, aber nur wenige wissen es. Frau Emma Hofmann betreut es in der Steubenstraße 34. Dieses Büro könnte, erneuert und vergrößert, solch ein Punkt werden, wo Informationen zusammenlaufen und weitergegeben werden, wo Menschen sich zum Reden und Teetrinken treffen, wo jemand zuhört, wenn der Schuh drückt oder sich jemand kümmert, wenn eine Straßenlampe nicht brennt.

Eine Stadtteilzeitung
Eine Möglichkeit das nötige Wir-Gefühl zu schaffen, könnte eine Zeitung für den Stadtteil sein, die von den Bewohnern selber gefüllt und geschrieben wird. "Wer hat meine Katze gesehen?" "Ich habe einen Goldhamster zu verschenken." "Wie viele Religionen gibt es eigentlich im Vorfeld?" "Lasst uns zusammen ein Fest feiern!" Das könnten Schlagzeilen und Meldungen in einer solchen Zeitung sein.
Erste Überlegungen und konkrete Ansätze sind schon mal gesammelt und warten noch auf ein paar freiwillige Mitstreiter, damit die Arbeit nicht wenigen Engagierten über den Kopf wächst.

Auf einen Blick
vogel Als Zeichen für dieses Projekt entwickelte ein Graphiker einen bedeutungsvollen Spatzen.
Die Rückenlinie ist blau und zeigt die Donau. Ebenfalls blau der Schnabel, der für den Zufluss der Iller steht. Der dann nächste Streifen (der Körper) ist rot und markiert die Innenstadt. Dann folgt ein Zwischenraum für die Bahnlinie und ein grüner Streifen (Flügel) fürs Neu-Ulmer Glacis. Der Fuß ist ein orangenes Quadrat mit drei Sternen drinnen und steht für das Projekt: Sterne im Vorfeld.

jp

Bild: Stadt Neu-Ulm