wir stellen vor

Gabriele Pollinger "Dekanatamt Ulm, Pollinger, Guten Tag!", so werden Anrufer seit dem 1. April 1998 begrüßt, die das Evangelische Dekanat in Ulm angewählt haben. Mit freundlicher Stimme gibt Gabriele Pollinger Auskunft, weiß Rat oder vermittelt einen Termin. Und wer an der Tür des Dekanatamtes klingelt, bekommt vielleicht zur Überbrückung einer Wartezeit noch einen Cappuccino gereicht.
Gabriele Pollinger (Jahrgang 1955) ist gerne Dekanatssekretärin, denn das Arbeitsklima ist sehr gut und die täglichen Herausforderungen reizen sie. "Alles, was mit Kirche zu tun hat, geht bei mir über den Schreibtisch", fasst sie ihre alltäglichen Aufgaben in einem Satz zusammen. Dass sie sich wissbegierig gerne auf Unbekanntes einlässt und es immer mal wieder etwas Neues sein muss, begleitet Gabriele Pollinger seit ihrer Jugend.
In Ulm geboren, allerdings nicht aus einer Alt-Ulmer Familie stammend (die Eltern stammten aus Chemnitz und Breslau) und aufgewachsen, lernte sie "nach der Konfirmation" lndustriekauffrau. Sie arbeitete in verschiedenen Branchen, wollte einfach auch anderes kennen lernen, bevor sie einige Jahre im elterlichen Sanitärgeschäft tätig war. Bis sie sich weiteren Herausforderungen stellte und Tagungssekretärin der Evangelischen Akademie Bad Boll in der Außenstelle Ulm wurde. Rund zehn Jahre bereitete sie Tagungen vor und nach und erledigte die üblichen Büroaufgaben, bis die Schließung des Ulmer Büros, auch bedingt durch den Verkauf des Neuthor Hospiz anstand. Weil Gabriele Pollinger als allein erziehende Mutter einer heute achtzehnjährigen Tochter zum einen sowieso von einer Teilzeit- auf eine ganze Stelle wechseln wollte, und zum anderen die Möglichkeit in Bad Boll oder Stuttgart zu arbeiten, sie nicht reizte, bewarb sie sich auf die zufällig gerade ausgeschriebene Stelle der Dekanatssekretärin. Gearbeitet hat Gabriele Pollinger fast immer, auch als die Tochter klein war. Denn nur der Haushalt allein füllt sie nicht aus und, so sagt sie von sich, "ich bin ein Mensch der raus muss". Neben dem Beruf blieb ihr aber immer noch genug Zeit, sich zu engagieren. Besonders die jungen Leute liegen ihr am Herzen. Deshalb hat sie auch ein paar Jahre lang im Sekretariat für das Freizeitheim Ruhetal ausgeholfen.
Ein Teil der Freizeit von Gabriele Pollinger gehört nun schon seit einigen Jahren der Großen Karnevalsgesellschaft Ulm/Neu-Ulm. Eigentlich war es ihre Tochter, die sie mitgezogen hat, mittlerweile ist sie allerdings selber höchst aktiv im Präsidium tätig. Da moderiert sie schon einmal einen Kinder- oder Jugendfasching oder eine Faschingsfeier im Seniorenheim. Freud und Leid der Redaktionsarbeit kennt sie auch, denn für die Redaktion des Kampagnenführers der Karnevalsgesellschaft ist sie verantwortlich gewesen.

cw