So wie es Weihnachtskrippen gibt, so gibt es auch in der Passionszeit und zu Ostern bildliche Darstellungen des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu. Man nennt solche Darstellungen im Kleinen "Fasten-" oder "Osterkrippen". Besonders im süddeutschen und alpenlöndischen Raum wurden früher in Kirchen solche Krippen zur Passionszeit aufgestellt. Ab dem Einzug Jesu in Jerusalem wurde in der Szenerie Tag für Tag oder Woche für Woche das Geschehen Jesu bis zur Auferstehung nochgestellt. Besonders für alle, die (noch) nicht lesen konnten, war das eine wichtige Quelle für die biblischen Geschichten. Bestückt waren die Osterkrippen oft mit zahlreichen Figuren. Sie wurden aus Pappe ausgeschnitten oder zum Beispiel in Tirol, in Holz geschnitzt. Der Erbauer einer großen Südtiroler Osterkrippe soll dreimal ins heilige Land gereist sein, um alles auch naturgetreu nachbilden zu können.

So aufwendig muss es gar nicht sein. Hier ein Vorschlag, wie eine solche Osterkrippe oder Osterweg einfach gestaltet werden kann, natürlich sind Eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Voraussetzung ist, dass man die biblischen Erzählungen von Karfreitag und Ostern schon ein bisschen kennt oder sich vorher mal anschaut. Dann kann's losgehen,

Was braucht man? Wie wird's gemacht?
- Ein Brett oder einen Platz, worauf die Szene aufgebaut wird
- Sand, zum Gestalten des Weges
- Kieselsteine, zum Gestalten des Weges
- Kleine Ästchen, daraus werden die drei Kreuze gebunden
- Knetmasse, daraus gestalten wir den Berg, auf dem die Kreuze stehen
- Größere Steine, aus diesen bauen wir das Grab Jesu
- Ein (flacher runder) Stein wird vor das Grab Jesu gestellt
- Etwas Filz und drei Bauklötze oder ähnliches. Der Filz wird als Kleid um die Bauklötze gebunden. Diese stellen die drei Frauen dar.

Wer es größer haben will, kann Jerusalem mit bemalten Streichholzschochteln darstellen und den Garten Getsemani mit ein paar Moosstücken und aus Pappe ausgeschnittenen Bäumen. Dann kann man auch noch einen Filzbaustein als Jesus kennzeichnen (Filzkreuz auf dem Mantel) und ihn an die jeweils entsprechende Stelle setzen.